In Prag auf dem Hradschin residiert ein Herrscher, den halten alle für komplett verrückt: Kaiser Rudolf II. Abgesetzt vom eigenen Bruder ist er mittlerweile ein gebrochener, krankhafter, wahnhafter, alter Mann. Und dabei war er einmal der mächtigste Herr im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Alle drängten an seinen Hof, Maler und Künstler, Alchemisten und Sternendeuter, Wissenschaftler und Scharlatane. Im Labyrinth der Hradschin-Burg hortete er eine der größten Wunderkammern der Welt, vollgestopft mit Kuriositäten, Geheimnissen und Sensationen. Rudolf wollte den Stein der Weisen besitzen und mit Geistern und Engeln in Kontakt treten. Was er nicht mochte: ein riesiges Reich regieren, heiraten, für einen legitimen Nachfolger sorgen.
So ein Kaiser verliert über kurz oder lang seine Unterstützer. Nur mehr wenige halten zu ihm. Landgraf Georg Ludwig von Leuchtenberg ist so einer. Er steht Rudolf zur Seite bis zum Schluss. Jahrelang hat er den Kaiser beraten und auf Reichstagen vertreten, war dessen "Reichsmuster-Commissarius und Pfennigmeister". Was er dabei vernachlässigte, ist seine eigene Herrschaft, unter anderem mit den Burgen Pfreimd und Leuchtenberg. Und er kümmert sich zu wenig um Wilhelm, der einmal alles übernehmen soll. Der älteste Sohn entwickelt sich zum gerade Gegenteil seiner Vaters. Er ist trunksüchtig, gewalttätig, skrupel- und verantwortungslos. Wilhelms Sohn Adam wird es sein, mit dem die jahrhundertealte Herrschaft der Leuchtenberger untergeht.
4 D, 4 H sowie mehrere Statisten
"Setzwein mischt in bewährter Manier Fakten mit Fiktion. (...) Nicht zu übersehen ist, dass die Figur von Kaiser Rudolf II. den Autor stärker fasziniert als der brave Graf."
(Süddeutsche Zeitung)
"Die spannendste Figur im Spiel hat allerdings Mica Baca. Sie spielt die abgelegte Geliebte des Kaisers, kennt diesen offenbar besser als er sich selbst und darf nun als Hofnärrin Bucca in seiner Nähe bleiben."
(Donaukurier)
"Die Uraufführung auf der Burg Leuchtenberg ist sichtlich etwas Besonderes. (...) Die starke Inszenierung des kurzweiligen Historienstücks besticht durch eine dichte Ensembleleistung, pointierte Figuren, kreative Exkurse im Plot sowie die Ausstattung."
(Der neue Tag, Weiden i. d. Opf.)
"Der Autor Bernhard Setzwein macht einfach weiter in seinem Reigen der bestens gestrickten Verbindung aus geschichtlichen Fakten und erfundenen Geschichten rund um historische Figuren. (...) Immer zapft Setzwein köstliches Schaumgebräu für die Gegenwart aus dem Fass der Geschichte."
(Straubiger Tagblatt)
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